Gorleben

Mit Gorleben werden in erster Linie die Castor-Transporte und das sogenannte Erkundungsbergwerk assoziiert. Aber Gorleben ist mehr. Leider!

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Denn es gibt ein Fasslager für schwach- und mittelaktive Abfälle, die Castor-Halle, eine Pilot-Konditionierungsanlage quasi als „Scharnier“ zwischen der Zwischenlagerung und der Endlagerung im Salzstock Gorleben. Geplant ist zudem der Bau einer „Qualifizierungsanlage“ für die Verpackung schwach- und mittelaktiver Abfälle.

Es sind immer noch die Konturen eines Atommüllzentrums erkennbar, denn so war Gorleben 1977 geplant. Damals noch mit Wiederaufarbeitungsanlage (WAA) und Brennelementefabrik.

Doch es gibt auch den Gorleben-Widerstand mit dem inzwischen sprichwörtlich langen Atem. Die WAA konnte verhindert werden, die Brennelementefabrik auch. Die PKA hat den heißen Betrieb noch nicht aufgenommen und in der Castor-Halle lagern „nur“ 113 Behälter auf einer Stellfläche für 420 Behälter- und trotzdem gibt es schon eine Debatte um die Strahlenbelastung.

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Wir – das ist nicht allein die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI). Der Widerstand ist vielfältig und gut vernetzt. Wir machen nicht nur unsere „Hausaufgaben“, sondern treten für den Atomausstieg weltweit ein, engagieren uns gegen den Uranabbau und unterstützen eine selbstverwaltete Krankenstation in Fukushima.

Die BI allerdings ist, das sagen wir nicht ohne Stolz, die „feste Größe“ mit den über 1000 Mitgliedern, Büro, aktueller Web-Seite und der Gorleben Rundschau. Wir freuen uns über tatsächlichen und virtuellen Besuch, über Abonnenten der Zeitung und Spenden, denn wir müssen unseren Parteien unabhängigen Widerstand selbst finanzieren. Spenden sind steuerlich absetzbar. Denn wir sind gemein und nützlich. Gleich nebenan kann man im Gorleben Archiv stöbern – Dokumente, Filme, Widerstandsasservate – die Widerstandsgeschichte wird dort dokumentiert, denn wir schreiben Geschichte!